Disclaimer
Alle hier gemachten Angaben erfolgen ohne Gewähr und ersetzen nicht eine reisemedizinische Beratung.
Bei einer Reiseimpfberatung gilt der erste Blick der oder dem Reisenden, möglichen Vorerkrankungen, einer eventuellen Prämedikation und dem Impfstatus. Neben den bereisten Ländern muss auch immer die Reiseroute, die Reisedauer, der Reisestil usw. vor einer ausgesprochenen Impfempfehlung berücksichtigt werden.
Die in der Ländertabelle genannten Impfempfehlungen geben einen umfassenden Überblick über die im jeweiligen Land zu berücksichtigenden Erkrankungen. Sie können nicht die aktuellen Ausbruchssituationen einzelner Erkrankungen der jeweiligen Länder abbilden und entbinden daher die Ärztin oder den Arzt nicht von der Sorgfaltspflicht, sich zusätzlich über die jeweilige aktuelle epidemiologische Lage im Land zu informieren.
Impf-Empfehlungen
gemäß Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG), Stand September 2024
Epid Bull 2024;14:1–206 | DOI: 10.25646/12006.4
Kategorie |
Impfung |
Anmerkung |
Nachweispflicht |
- |
Gelbfieber: Nachweispflicht (Alter ≥ 1 Jahr) bei Einreise aus bestimmten Ländern, s. auch www.who.int/health-topics/yellow-fever |
Impfungen bei bestimmten Risiken |
- Dengue9
- Hepatitis B3,4,5
- Influenza8
- Meningokokken-ACWY1,2,4,8
- Tollwut6
- Typhus1,2,4,8
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Dengue: Personen ≥ 4 Jahre, die anamnestisch eine labordiagnostisch gesicherte Dengue-Virus-Infektion durchgemacht haben Influenza: Indikationsgruppen gemäß STIKO-Empfehlung Meningokokken-ACWY: vorwiegend in Landesteilen südlich der Sahara Tollwut: hohes Risiko für Hundetollwut |
Impfungen für alle Reisenden |
- Altersentsprechende Grundimmunisierung gemäß aktuellen STIKO-Empfehlungen
- MMR/MMR-V
- Poliomyelitis
- TDaP/Tdap
- Gelbfieber
- Hepatitis A
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Gelbfieber: empfohlen für alle Reisenden ab einem Alter von ≥ 9 Monaten für Reisen südlich der Sahara
Poliomyelitis: die letzte Poliomyelitis-Impfung soll zwischen 4 Wochen und 1 Jahr vor der Ausreise aus Mauretanien erfolgt sein. Die WHO empfiehlt dies für Aufenthalte > 4 Wochen (www.who.int/groups/poliovirus-ihr-emergency-committee)
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Risiken
1 einfache Reisebedingungen/Hygienemängel
2 enger Kontakt zur Bevölkerung
3 erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Kontaktes zum lokalen Gesundheitswesen
4 Einsätze in Katastrophenregionen
5 individuelle Gefährdungsbeurteilung erforderlich
6 wahrscheinliche Tierkontakte
7 mögliche Zeckenexposition
8 individuelle Prädisposition für schwere Krankheitsverläufe aufgrund von Grunderkrankungen oder Alter ≥ 60 Jahre
9 bei erhöhtem Expositionsrisiko (vgl. Kap. Dengue 5.3 im STIKO-Dokument)
Erreger |
Risikoeinschätzung und Malariasaison |
Prophylaxe |
P. falciparum > 99 % |
Hohes Risiko: - Ganzjährig: in den südlichen tropischen Gebieten in der Nähe zum nordöstlichen Teil von Senegal sowie zu Mali; Bei schweren Regenfällen mit stehendem Wasser hohes Risiko im Norden von
Adrar und Inchini möglich, jedoch ist seit einigen Jahren dort kein Regen gefallen. - Saisonal: Region zwischen Sahara und tropischen Landesteilen, inkl. der Städte Nouakchott, Tichit, Nema; Juni - Dezember
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P |
P. falciparum > 99 % |
Mittleres Risiko: - Ganzjährig: Sahara; meiste Teile der Provinz Adrar und der Stadt Nouadhibou.
- Saisonal: Region zwischen Sahara und tropischen Landesteilen, inkl. der Städte Nouakchott, Tichit, Nema; Januar - Mai
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EP, ggfs. NSB |
Legende
P | Chemoprophylaxe zusätzlich zur Expositionsprophylaxe |
NSB | Notfallselbstbehandlung (nur bestimmten Reisenden empfohlen) |
EP | Expositionsprophylaxe (Mückenschutz) |